Ich schelle und ein paar Sekunden später überkommt mich direkt ein ungutes Gefühl. Die Tür geht auf und vor mir steht Dorothee Wittrock. In Wanderschuhen und mit Rucksack. Vielleicht ist meine leichte Sommerkleidung doch falsch gewählt. Dorothees Nachname ist nicht ganz unwichtig, doch dazu gleich mehr. Zurück zum Outfit: Immerhin habe ich bequeme Turnschuhe an. Das macht Hoffnung. Für mich wenig beruhigend treffen allerdings nach und nach die drei weiteren Protagonistinnen ein. Mechtild, Elke und Tanja. Alle ebenfalls voll ausgestattet für eine mehrstündige Wanderung. Ich krame kurz in meinem Gedächtnis. Ja, von einem halbstündigen Aufstieg war am Telefon die Rede - glaube ich zumindest. Innerlich stelle ich mich spontan auf eine Nachtwanderung rund um Züschen, dem idyllischen Winterberger Dorf im Nuhnetal, ein. Schließlich ist es ja schon 18.30 Uhr. Wo geht es also wirklich hin? Diese Frage drängt sich auf. Dorothee lacht. „Nein, wie besprochen laufen wir eine knappe halbe Stunde. Dann sind wir da!“ Okay, Respekt flößt mir das Wander-Quartett dennoch ein. Sie könnten jetzt auch locker in den Alpen unterwegs sein. Dabei wollen wir doch eigentlich nur ein relativ kurzes Stückchen bergauf Richtung Franzosenkreuz. Ein beliebtes Ziel für Wanderer und Biker. Knapp 500 Meter davon entfernt steht „Wittrocks Bank“. Unser Ziel! Ich bin gespannt, was sich hinter diesem Namen verbirgt und an welchen Ort es mich gleich verschlagen wird. Lange Rede, kurzer Sinn. Nachdem auch die Flasche Sekt im Rucksack verstaut ist, geht´s los.
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