Wie lässt es sich eigentlich besonders nachhaltig reisen? Natürlich in dem man zunächst mal das richtige Reiseziel auswählt. Winterberg als erstes „nachhaltiges Reiseziel“ in NRW ist da die beste Wahl. Die Fortbewegung vor Ort, am besten mit eigener Muskelkraft, hilfsweise mit Elektroantrieb in dem kleinen VW Flitzer oder, dank SauerlandCard, kostenfrei mit dem Linienbus. Gesagt. Geplant. "Up geht’s!"
Damals war die Bahn ein modernes Fortbewegungsmittel. In der ersten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts hätte ich noch mit der Kleinbahn durch das Hilletal fahren können. In 2 ½ Stunden kämpfte sich der „feurige Elias“ auf den 750 mm schmalen Schienen 36 Kilometer schnaufend durch das Hochsauerland. Und wenn mal kein Dampf auf dem Kessel war oder der Zug aus den Gleisen sprang, war der Tag ge“laufen“. Fußmarsch war angesagt.
Rückruf "in den Stall"
100 Jahre später bietet der Dortmund-Sauerland-Express auch eine erlebnisreiche Anreise. Die Spur ist fast doppelt so breit geworden, die Probleme aber auch. Zwar springt der hochtechnisierte Zug nicht aus der Schiene, aber der „PESA-Link“ hat täglich neue Marotten. Die Anreise der „modernen Qualität“ aus Polen dauerte schon zwei Jahre länger als geplant, unter anderem passte der Zug nicht aufs Gleis. Nach nur wenigen Einsatztagen dann der Rückruf zurück „in den Stall“. Jetzt müssen die Konstrukteure und die Deutsche Bahn nachsitzen.
Der „feurige Elias“ ist indes keine Ausfalllösung, der steht nämlich längst im Museum. Fußmarsch ist wieder eine Option. Oder wieder in die alten Triebwagen einsteigen, die eigentlich schon ausgemustert sind. Es ist also ein bisschen wie mit den alten Tapeten oder der Wohnungseinrichtung nach „Gelsenkirchner Barock“: Alles kommt mal wieder. Oder anders gesagt: "Man sieht sich im Leben immer zweimal."
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